Wenn es um die Gesundheit unserer Augen geht, reicht oft ein einzelner Messwert nicht aus. Das gilt besonders für den Augeninnendruck. Denn: Auch wenn der gemessene Druck im Normbereich liegt, kann dennoch ein Glaukom – also eine Schädigung des Sehnervs – vorliegen. In solchen Fällen spricht man von einem Normaldruckglaukom.
Gerade deshalb ist der Blick auf den Augenhintergrund, speziell auf den Sehnervenkopf, so entscheidend. Und hier kommt die Fundusfotografie ins Spiel. Mit dieser bildgebenden Methode lässt sich der Sehnerv direkt und detailliert darstellen. Man erkennt, ob bereits Veränderungen vorliegen – wie etwa Einschnürungen oder Vertiefungen – die auf eine mögliche Schädigung hinweisen können.
Die Fundusfotografie ist dabei völlig berührungsfrei und schmerzfrei. Sie ermöglicht eine vergleichbare Dokumentation über die Zeit hinweg, was besonders bei unklaren oder grenzwertigen Druckwerten wichtig ist. Denn nur im Zusammenspiel aus Augeninnendruck, Fundusbefund und weiteren Faktoren ergibt sich ein zuverlässiges Bild über die Gesundheit des Sehnervs.
Im Rahmen meiner Vorsorge-Screenings biete ich die Fundusfotografie direkt hier im Geschäft an. Sie dauert nur wenige Minuten, liefert aber wertvolle Hinweise – insbesondere dann, wenn andere Messwerte scheinbar unauffällig sind.
Gerade beim Verdacht auf ein Normaldruckglaukom oder bei familiärer Vorbelastung ist diese ergänzende Betrachtung sinnvoll und oft entscheidend. Denn wie so oft gilt auch hier: Wer früh hinsieht, schützt langfristig besser.
Sehen beginnt nicht mit dem Seheindruck – sondern mit Aufmerksamkeit.