Das Auge ist ein empfindliches Gleichgewichtssystem – und der Augeninnendruck spielt dabei eine zentrale Rolle. Er sorgt dafür, dass das Auge seine Form behält und die inneren Strukturen richtig versorgt werden. Wird dieser Druck jedoch dauerhaft zu hoch, kann das schwerwiegende Folgen haben – oft, ohne dass man es merkt.
Ein erhöhter Augeninnendruck tut nicht weh, er verursacht keine spürbaren Symptome und bleibt deshalb häufig lange unentdeckt. Genau darin liegt die Gefahr: Über einen längeren Zeitraum kann er den Sehnerv schädigen – schleichend, still und oft irreversibel. Die Folge kann ein Glaukom sein, umgangssprachlich auch „Grüner Star“ genannt.
Besonders tückisch: Es gibt auch das sogenannte Normaldruckglaukom. Hier liegt der Augeninnendruck im statistisch normalen Bereich, aber der Sehnerv wird trotzdem geschädigt – etwa durch Durchblutungsstörungen oder eine erhöhte individuelle Empfindlichkeit. Deshalb reicht allein ein „guter“ Wert manchmal nicht aus – die regelmäßige Kontrolle und die Einordnung im Gesamtzusammenhang sind entscheidend.
Die gute Nachricht: Die Messung des Augeninnendrucks ist unkompliziert, schmerzfrei und dauert nur wenige Sekunden. Bei mir im Geschäft erfolgt sie mittels Non-Contact-Tonometrie – das bedeutet: kein direkter Kontakt mit dem Auge, keine Betäubung, keine Einschränkung danach. Sie können direkt im Anschluss wieder Auto fahren oder zur Arbeit gehen. Es fühlt sich lediglich wie ein kurzer, sanfter Luftstoß an – mehr nicht.
Auch wenn Sie keine Beschwerden haben: Eine regelmäßige Kontrolle des Augeninnendrucks – idealerweise einmal pro Jahr – ist eine einfache Vorsorgemaßnahme mit großer Wirkung. Denn je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln – bevor bleibende Schäden entstehen.
Augen sind still – aber sie sprechen, wenn man genau hinsieht.